#299-15.01.2020 Freunde werden wir nie mehr, das Finanzamt und ich!
Den meisten meiner Leser dürfte bekannt sein, dass mir beim Streit mit meinem Ex-Arbeitgeber im Vergleich eine Abfindung zugesprochen wurde. Natürlich war mir bewusst, dass diese versteuert werden muss. Doch die jetzige Abrechnung die ich von meinem Ex-Arbeitgeber für 2019 erhalten habe, das ist schon ziemlich heftig. Nachdem ich wie unter Beitrag 293 beschrieben, schon den Rentenschock erlitt, knallt das Finanzamt gleich noch einen drauf. RAUBRITTER! Ich muss allerdings gestehen, dass das ins Blaue gesprochen ist und ich demnächst einen Steuerberater aufsuchen werde.

Die größte Erkenntnis seit die Geschichten (Arbeitgeber und Krebs) losgingen war, dass trotz vieler Informationen aus dem Netz und von Menschen die in diesen Bereichen Erfahrungen aufweisen, es das EINZIG vernünftige ist, sich an die Fachleute zu wenden. Jeder Fall ist anders gestrickt und jeder Mensch hat andere Empfindungen, deshalb sollte man jemanden vom Fach ganz gezielt mit seinem Problem aufsuchen und sich beraten lassen.
Trotzdem löst es -und das verstehe ich rational überhaupt nicht- eine abstrakte Zukunftsangst aus, die wie eine kalte Hand nach mir greift. Und das obwohl ich gerade heute herausgefunden habe, dass die Abfindung zumindest nicht auf das in Kürze zu erwartende ALG I anzurechnen ist.

Dafür kommt Freude auf, weil ich Mingle bei der Renovierung ihrer Wohnung etwas unterstütze. Und es Spaß macht, wenn man sieht, dass man doch etwas bewegen kann und für Mingle steigt die Lebensqualität. Bei mir ist der Flur zu 99% fertig und jetzt kommt das Wohnzimmer an die Reihe. Wie oft ich das schon umgestellt und neu gestaltet habe, das weiß ich schon gar nicht mehr, macht aber Spaß. Ärgerlich dabei ist nur, dass die wirklich guten Künstler (hier Wandtattoo) genauso schnell verschwinden, wie sie aufgetaucht sind.

Zu guter Letzt für heute weiß ich noch nicht, ob ich mich auf morgen freuen soll oder nicht. Zwar treffe ich eine Reihe von Leuten auf die ich mich freue, aber es handelt sich trotzdem um einen sehr traurigen Anlass.
Also halte ich es wie Tucholsky:
Erst habe ich gemerkt, wie das Leben ist. Und dann habe ich verstanden, warum es so ist, und dann habe ich begriffen, warum es nicht anders sein kann. Und doch möchte ich, dass es anders wird.

Mir und allen die das Geschreibsl lesen wünscht da Bäääda ois Guade

nach oben Datenschutzerklärung