#358 06.12.2020 Ganz Steglitz der nächste BER?
Langsam ist es wirklich zum aus der Haut fahren, mit diesen Lahmärschen, grrrr! Dass der Flughafen BER erst nach zig Verschiebungen eröffnet wurde, war nicht so überraschend. Schließlich mussten zuerst viele Hosentaschen mit den Scheinchen, die das Glück bedeuten, gefüllt werden. Doch dass es in dem schönen Steglitz -mit den nicht unbedingt ärmsten Bürgern der Stadt- gar nicht mehr bautechnisch weitergeht, das nervt. Dass gefühlt 1000 kleinere Scharmützel am Laufen sind, das nimmt man mit dem typischen Berliner Phlegmatismus hin, aber dass jetzt bei den größeren Baustellen nichts mehr läuft, das ist zum Ausspucken!
Alleine in meinem Umfeld von 1km sind drei dieser im Dornröschenschlaf befindlichen Monster. Zuerst im Boulevard haben sie gesamte 2 Etage seid Ewigkeiten in eine -wie nach Ausbruch von Ebola- Mondlandschaft verwandelt und nicht das geringste Zucken passiert da oben.
Dann der Bierpinsel über dessen architektonische "Schönheit" ich mal tolerant schweigen will, aber so ein dahin siechen hat er nicht verdient!
Last but not least, der Steglitzer Kreisel (Titelbild). Dass das Asbest beseitigt werden musste ok. Dass aber jetzt seit Jahren das Ding nicht fertig wird und vor ein paar Tagen wieder 2 Jahre Verzögerung angekündigt wurden, das nervt gewaltig. Schließlich war das mein Erkennungssymbol, als ich anno dazumal von München nach Berlin pendelte. Kaum sah ich das hässliche Kreiselhochhaus, kam Sonne in mein Gemüt und ich wusste, dass ich eine weitere Fahrt unfallfrei hinter mich gebracht hatte und gleich eine gute Tasse Kaffee darauf wartet, von mir verschlungen zu werden.
Also ihr Knaller bewegt eure Ärsche -auch wenn so mancher wohl ziemlich schwer sein dürfte- und bringt die Kinkerlitzchen zu Ende. Nehmt euch ein Beispiel an mir! Innerhalb von 2 Stunden habe ich aus Fleisch- und Speckbatzen einen köstlichen Leberkäse gebastelt UND auch noch in dem tiefen, unergründlichen Loch meiner Körpermitte versenkt.

Was deutlich Ernsthafteres und für mich persönlich auch Belastendes. Am 25.11. war -wie seit langem- der internationale Tag zur Beendigung von Gewalt gegen Frauen. Selbst bin ich ganz bestimmt kein Engel -ganz besonders mit dem Mundwerk- und eine Ex-Freundin sagte mal treffend "you and your rotten mouth", genauso zutreffend wie mein Ausspruch: "I see the devil in the mirror". Doch die Dokumentation die ich zu dem Thema sah, trieb mir Tränen in die Augen. Zwar traue ich dem homo sapiens jede nur erdenkliche Boshaftigkeit und Grausamkeit zu, doch warum sich die Frauen nicht wehren oder Hilfe suchen, erschließt sich mir nicht. Natürlich sind mir all die psychologischen Gründe für das Verhalten der Frauen bekannt, doch so ein Leben ist die reinste Vergeudung und ein nimmer endender Albtraum. Jede Mühe -auch wenn es oft schwer ist- ist es Wert, diesen Zustand zu beenden.
Die größte Hemmschwelle (aus unterschiedlichsten Gründen) ist wohl, jemanden AKTIV um Hilfe zu bitten. Doch ich kann aus eigener und langer Lebenserfahrung sagen. Es lohnt sich immer! Selbst biete ICH zum Beispiel keine Hilfe mehr an. Zu oft tappte ich in ein Fettnäpfchen oder -noch schlimmer- bekam ich nach erfolgter Unterstützung sinngemäß zu hören: "Ich bat dich ja nicht um deine Hilfe, du hast sie ja selbst angeboten". Okay 1x zuviel und seither warte ich, bis man mich anspricht und ich erinnere mich an keinen Fall, in welchem ich nicht irgendwie helfen konnte.

Zum Schluss etwas ganz Erfreuliches: Meine Versuche selbst schmackhafte Wurst herzustellen sind sehr erfolgversprechend. An der Börse würde ich sagen, extrem bullish.
Klar dass ich -im Widerspruch zum vorherigen Beitrag- die ersten Maschinen geordert habe. Nächste Woche werden wohl Wolf und Spritze (Wurstfüller) eintrudeln. Allerdings, noch dazu Gierschlund wie ich nun mal bin- werde ich auf Dauer um einen Blitz (Kutter) nicht herumkommen. Meine Mixmaschine ist zwar leistungsstark, aber eben mehr Hausfrauen like. Doch die Vorfreude was ich alles zusammen batzeln werde, lässt mich grinsen wie einen Holzfuchs. Gelbwurst, Leberködel, Wiener…. Gut vom dran denken sind gerade drei kg mehr Hüftgold zu vermerken.

Eigentlich als Provokation zum Thema Corona gedacht ist es jetzt (Freude, Freude) Wirklichkeit geworden. Besuch der Familie rückt an. Und noch besser -Danke Markus- ein Hauptgericht, steht schon auf der Speisekarte: Roulade. Völlig unbescheiden, wie es meine Wesensart ist, wage ich zu behaupten, dass ich ein guter Koch bin. Und bei Rouladen (Spezialroulade nach Art meines Vaters) bin ich ein Meisterkoch, da freue ich mich schon riiiiichtig drauf. Auch ansonsten ist das eine Klasse Abwechslung, von lieben Menschen umgeben zu sein, die ich sehr gerne mag.
So jetzt habe ich soviel von Essen geschrieben, dass ich in die Küche marschiere und mir einen weiteren LeberkasBurger aufschichte.

Mir und allen die das Geschreibsl lesen wünscht da Bäääda ois Guade

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