#388 06.06.2021 Social Media und Aschermittwoch - Parallelen?
Das Bild lässt es erahnen: Der Druck diesen schnuckeligen Kontinent zu besuchen wächst. Insbesondere nachdem mir gestern ein Freund einen sehr erwägenswerten Vorschlag unterbreitete. Für mich steht jedenfalls fest -sofern meine körperliche Konstitution mitspielt- dass bis spätestens April 2022 (später mag ich wegen der Regenzeit nicht hin) ein Besuch in Afrika ansteht. Die Wahl wird ziemlich sicher auf Kenia im Dezember oder zwischen Oktober und April auf Namibia bzw. ein anderes Land in Westafrika fallen. Hängt auch von den Corona Vorschriften in diesen Ländern ab.

Was Gesichtsbuch & Co mit dem Aschermittwoch zu tun haben? Es gab in meiner Kindheit zwei Tage im Jahr, die mich als heranwachsender Tyrannosaurus Rex verzweifeln ließen. Aschermittwoch und Karfreitag! Das waren FISCHtage und ich mochte damals Fisch überhaupt nicht leiden! Doch man wurde den ganzen Tag über beobachtet, ob man nicht doch irgendwo ein Stückchen Wurst oder Fleisch stibitzt. Selbstverständlich beobachtete -würde man heute im feinsten deutsch „stalking“ nennen- man selbst auch alles ganz genau. Eben das läuft in den „social“ Medien ab. Jeder wird beäugt und jeder glaubt zu allem seinen Senf abgegeben zu müssen. Früher hatten wir wenigstens nur 80 Millionen Fußball- und Autoexperten, doch jetzt ist plötzlich jedem klar, dass alles mit Antipriloxen in Bezug auf Schrumpen und Quaxen zusammenhängt. Findest du Fehler, darfst du sie gerne behalten!

Bei Corona dreht sich langsam der Spieß um. Selbst die regierungshörigsten Medien kapieren langsam, dass neben einer durchaus gefährlichen Krankheit, viel Böses und Hysterisches im Spiel war. Was sich ein gewisser Spahn leistete hätte normalerweise für mehrere Entlassungen als Minister gereicht, schade nur, dass das im Wahljahr eher kontraproduktiv ist. Ob er jedoch immer noch zu halten ist, wenn die neuen Vorwürfe hinsichtlich der (bewussten!) Verteilung untauglicher Masken an Behinderte und Harzt IV Beziehern stimmen, das wird sich zeigen. Was solls jetzt werden sie erstmal eingelagert (Gesetz wird diese Woche verabschiedet) und dann nach Ablauf des Verfallsdatums vernichtet.
Noch viel „spaßiger“ agierte der Berliner Senat. In der vollen Panik errichtete man auf dem Messegelände im März 2020 ein Krankenhaus mit 500 Intensivbetten für Corona Patienten. Jetzt baut man es ab nachdem noch nie ein Patient in diesem Krankenhaus war. Der Klinikkonzern Vivantes erhielt bisher 13,4 Millionen €, monatlich werden 1,2 Mio €(also bisher rund 19 Mio €) Miete bezahlt und die Baukosten wurden mit 31,4 Mio € veranschlagt. Wow, auch wenn Berlin nur arm und nicht mehr sexy ist, mit der Kohle hätte man viel Gutes tun können. Der Vergleich zur Situation mit Krankenhäusern in Italien oder Spanien hinkt. Genauso gut könnte ich das Bruttosozialprodukt von Deutschland mit Zentralafrika vergleichen.

Erfreulich an der Corona Sch… ist, dass es wohl langsam vorüber ist. Die Zahl der Infizierten in Relation zur Bevölkerungszahl ebenso wie die Inzidenzwerte und die MIT Covid19 Verstorbenen sind nur noch im marginalen Bereich und somit konnte ich am Samstag die ersten Rücknahmen von Maßnahmen bewundern und nutzen. Ganz ohne irgendetwas bei Karstadt einkaufen können und endlich wieder in einem Kaffee ein köstliches Getränk zu sich zu nehmen und Leute beobachten ääähhhh stalken, das hat schon was.
Der Platz am Balkon ist nach wie vor einfach genial und die Lust irgendeinen Käse zu posten, NUR auf MEINEM Blog und nicht für meine 1000 (ich kenne höchstens 5 davon) Freunde der social media Kanäle kommt zurück. Eigentlich wollte ich bei den Erinnerungen den 2. Teil meiner Urlaubsreisen -hier Tunesien- nach Italien mit Herbert schreiben, bin aber jetzt gehemmt. Seit ich die ausgezeichneten, authentischen und durchaus witzigen Berichte meines Bruders Otto gelesen habe, traue ich mich nicht mehr. Zudem der Kerl auch noch die deutsche Sprache in Wort und Schrift beherrscht. Allerdings kennt glaube ich inzwischen jeder eines meiner Mottos (Motti benutzt man nicht mehr!) das da lautet: „I don’t care, I don’t give a fuck!“

Mir und allen die das Geschreibsl lesen wünscht da Bäääda ois Guade